Schlagwort: Terry Gilliam

The Man who killed Don Quixote (2018)… Juhu, endlich. Geschafft! Oh…

Es dürfte sich um eine der schwierigsten Geburten der Filmgeschichte handeln. Und folgerichtig ist die Erleichterung erst einmal groß, dass der Film, der so lange Zeit im kreativen Fruchtwasser verbracht hat, endlich das Licht der Welt erblickt. 1989 las Monty-Python-Mitglied und Kultregisseur Terry Gilliam den Romanklassiker Don Quixote (1605) von Miguel de Cervantes, und seitdem spukte in seinem Kopf die Idee, den Stoff zu verfilmen. Es sollte insgesamt fast 30 Jahre dauern, bis das finale Werk The Man Who Killed Don Quixote (2018) einem Publikum auf der großen Leinwand präsentiert werden sollte. Zwischen der Idee und der finalen Umsetzung steht ein langer, mal quälender, mal absurd komischer, mal einfach nur tragischer Schaffensprozess, bei dem das Projekt gleich mehrmals abgebrochen werden musste. Nachdem ein ersten Versuch, das Projekt mit Phoenix Pictures umzusetzen, in den frühen 90er Jahren an kreativen und vor allem monetären Differenzen gescheitert war, kam es im Jahr 2000 unter neuer Produktionsgesellschaft zu einem epischen Desaster, als das Set an den ersten Drehtagen von einer Sturzflut vollständig zerstört wurde. Der Drehort konnte in der Folge nicht mehr genutzt werden, das zuvor gedrehte Material war unbrauchbar geworden und das Budget war schon in den Anfängen der Produktion überzogen. Immerhin ein hochgelobter Dokumentarfilm über die fatal gescheiterte Produktion, Lost in La Mancha (2002), konnte aus der Katastrophe gewonnen werden, aber Gilliams ganzes Projekt galt fortan als verflucht: Rechtsstreitigkeiten über den Stoff, Darsteller, die zusagten und wieder absprangen, geplatzte Deals mit Produktionsstudios, ein ausgedehnter Kampf gegen einen potentiellen Produzenten… die Geschichte des Leidenswegs dieses Films im 21. Jahrhundert ist zwar nicht ganz so spektakulär wie die in Lost in La Mancha dokumentierte Katastrophe, allerdings nicht weniger herzzerreißend. Aber Terry Gilliam ist ein Kämpfer, und so stehen wir hier. 30 Jahre nach der Idee, 20 Jahre nach dem ersten Drehversuch. Es ist vollbracht. Und eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder der Film des Jahrhunderts oder ein monumentales Desaster… Oder?

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Die besten surrealen Filme und die besten Mystery Filme der 2000er Jahre

Im Zuge des „The sixth Sense“-Erfolges 1999 erlebte das US-Mystery-Kino zu Beginn des neuen Jahrtausends eine wahre Blütezeit. Zahllose Filme schossen aus dem Boden, meistens mit sich allzu sehr ähnelnder Struktur: Seltsame, irreal erscheinende Ereignisse, eine dunkle diffuse Atmosphäre und schließlich gegen Ende ein vermeintlicher Mindfuck, der die mysteriösen Ereignisse aufklärte. Das Genrekino rieb sich mehr und mehr selbst an seinen abgedroschenen Strukturen auf und statt wirklich interessanter Variationen bekam man zu guter Letzt immer das Gleiche zu sehen (Wodurch schon bei Beginn des x-ten Mysterystreifens eigentlich nur noch die Frage im Raum stand: „Gibt es eine psychologische Erklärung oder eine durch übersinnliche, übernatürliche Phänomene?“) Gott sei Dank gab es auch erwähnenswerte Ausnahmen; und diese bewegten sich fast vollständig abseits dieser vielbetretenen Pfade: Filme die verschrobener waren, mysteriöser, merkwürdiger, diffuser und vor allem surrealer…

Und damit wäre auch schon der Link zum zweiten wesentlichen Genre gesetzt, das in diesem Artikel Erwähnung findet: Dem surrealen Kino. Weiterlesen