Kategorie: Kinder- und Familienunterhaltung

Der Super Mario Bros. Film – Die perfekte Videospielverfilmung

Oh, ihr leidgeplagten Videospiel-Enthusiasten da draußen, ich verstehe euren Schmerz. Ich verstehe euer Leid. Und ich leide mit. Da liegen sie vor uns, seit einem halben Jahrhundert. Großartige, fantastische Videospiellandschaften, völlig neue Welten, völlig neue Ideen und Konzepte der Interaktion von Mensch und Medium. Weltraumschlachten gegen fiese Space Invaders, Metroid-Kreaturen und die Flood aus Halo. Abenteuer im Dschungel mit Pitfall Harry, Lara Croft und Nathan Drake. Fantastische Kämpfe gegen das Böse mit Link, Cloud und Kratos. Und absurde, bunte Hindernisläufe mit Mario, Sonic und Crash Bandicoot. So viel Potential für crossmediale Erlebnisse, so viele Möglichkeiten für Filme, Serien und Comicreihen! Und was kriegen wir ständig vor den Latz geknallt? Schrott! Man kann es nicht anders sagen: Die Welt der Videospielverfilmungen ist ein Moloch. Da ist man schon dankbar für einen durchschnittliche Tomb Raider Actioneer, für ein zumindest trashig spaßiges Resident Evil, denn man weiß einfach wie die breite Masse zu diesen Alternativen aussieht: Grausame Uwe Boll Schundware, sterbenslangweilige Street Fighter Adaptionen und alberne Kinderfilme mit wütenden Vögeln. Nein, jeder weiß, dass Videospielverfilmungen ein Garant für Mist sind. Umso überraschender, dass die letzten zwölf Monate sich mit großem Erfolg an zwei wahren Schwergewichten probiert haben. Mit The Last of us eine hochgelobte Serie zu dem wohl beeindruckendsten cinematischen Spiel der letzten Jahre, und mit Der Super Mario Bros. Film (2023) tatsächlich eine filmische Verarbeitung der berühmtesten Videospielikone überhaupt, dem beliebten Klempner aus Brooklyn, der mit Latzhose und Pilzen seit den 80er Jahren das Genre des Jump N Runs dominiert. Also dann, das Leid hat ein Ende, das glorreiche Zeitalter der Videospielverfilmungen ist eingeleitet!

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Genrekino für Kinder: Geht das? Das geht! Das Haus der Krokodile aus dem Jahr 2012

Genau fünfzig Jahre ist die Vorlage alt. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass diese verfilmt wurde. Im Jahr 1971 erschien Helmut Ballots Kinder- und Jugendroman Das Haus der Krokodile. Und 1976 wurde die Geschichte in einer sechsteiligen Serie verfilmt, mit niemand geringerem als Thomas „Tommi“ Ohrner, der drei Jahre später als Timm Thaler sein Lachen an den Teufel verkaufen sollte. Kleiner Disclaimer gleich vorweg, ich kenne weder die Vorlage noch die Serienumsetzung aus den 70er Jahren. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht einmal, dass diese existierten, als ich ziemlich unbedarft Das Haus der Krokodile (2012) für mein Kind in die Prime-Playlist geschoben habe. Hätte ich von deren Existenz gewusst, hätte ich mir höchstwahrscheinlich die Frage gestellt, ob eine so alte Geschichte glaubwürdig ins 21. Jahrhundert übersetzt werden kann, also so glaubwürdig, dass auch die Kids von heute nicht gelangweilt mit den Augen rollen. Und das ist nicht einmal die wichtigste Frage, die sich angesichts von Cyrill Boss‘ und Philipp Stennerts Film stellt. Die wäre eher: Wie viel Mystery und Grusel, wie viel Film Noir und Thriller ist in einem Kinderfilm möglich? Oder andersrum, wie viel Familienfreundlichkeit vertragen diese Genres? Die Antworten darauf sind durchaus überraschend.

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Die besten Animationsfilme der 2010er Jahre – Die „Drachenzähmen leicht gemacht“-Trilogie

Das Duell zwischen Pixar und Dreamworks um die Vorherrschaft im animierten Kinderzimmer ist einer der großen cineastischen Kämpfe der 2000er Jahre. Man kann es drehen und wenden wie man will: Dreamworks hat diesen Kampf verloren. Sowohl was Box Office als auch Kritik betrifft war Pixar im frühesten 21. Jahrhundert einfach unschlagbar. Ein Meisterwerk nach dem anderen hat die Animationsschmiede rausgehauen, während Dreamworks nach dem Überraschungserfolg Shrek (2001) ziemlich ins Hintertreffen geraten ist. In den anschließenden 2010er Jahren hat sich aber einiges geändert: Nicht nur, dass Pixar mit schwachen Fortsetzungen beliebter Franchises so manchen Misserfolg verbuchen musste, der ganze Animationsmarkt schien sich plötzlich zu öffnen, neue Studios wie Sony spielten in dem großen Spiel mit, es gab ein gewaltiges Disney-Revival, insbesondere durch den Smash-Hit Frozen (2013) und langsam aber sicher schälte sich heraus, dass Pixar nicht mehr das Nonplusultra war, was Animationskunst für Kinder betrifft. Und was machte Dreamworks mit dieser neuen Realität? Viel zu wenig: Ähnlich wie ihr großer Konkurrent verließ sich Dreamworks viel zu sehr auf Fortsetzungen beliebter Franchises und daneben auf die Konstruktion wirklich abstruser Storys (Vom epischen Kampf von Weihnachtsmann, Zahnfee und dem Osterhasen gegen das Böse bis zur Geschichte eines Boss Babys schien wirklich keine Idee zu stupide oder zu albern zu sein). Und dennoch ist das Studio für drei der beeindruckendsten Animationsfilme dieser Dekade verantwortlich: Drachenzähmen leicht gemacht (2010), sowie seine beiden Fortsetzungen (2014 und 2019) sind nicht nur tolle Animationsfilme für die ganze Familie sondern darüber hinaus beeindruckende Fantasyfilme, denen es gelingt dem Fortsetzungsrausch des Animationskinos eine runde – über drei Filme erzählte – Geschichte entgegenzuhalten, die nicht nur als Familienunterhaltung sondern auch als bombastisches Fantasyspektakel funktioniert.

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Die besten Kinderserien der 80er Jahre III

Einen haben wir noch: In der letzten Kinderserien-Retrospektive begegnen wir mainstreamtauglichem ebenso wie Schrägem und sogar Surrealem. Aus Deutschland überrennt uns eine auf Kinderaugen perfekt zugeschnittene Bizarrerie mit Hals über Kopf, anschließend lassen wir uns von eigentlich so gar nicht ins Kinderprogramm passendem Symbolismus im Anderland verzaubern. Etwas traditioneller und bunter geht es bei den Amerikanern mit Inspector Gadget und den Muppet Babies zu. Und irgendwo dazwischen (und zugleich komplett ab vom Schuss) bewegt sich das herrlich naive Fantasypanorama Doctor Snuggles. Und wenn wir damit durch sind, können wir uns endlich der erwachsenen TV-Unterhaltung der 80er Jahre widmen. Und diese ist ebenfalls – wie das Kinderprogramm – deutlich abwechslungsreicher und qualitativ hochwertiger als gemeinhin erinnert wird.

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Die besten Kinderserien der 80er Jahre II

Im Gegensatz zur ersten 80er Kinderserien-Retrospektive wird es dieses Mal deutlich weniger pädagogisch und deutlich stärker auf Unterhaltung ausgerichtet. Außerdem – was ich in der ersten Retrospektive vergessen habe – sei noch angemerkt, dass einige der hier genannten Serien zumindest in Deutschland erst in den 90er Jahren groß rezipiert wurden. Für eine Einordnung in der 80er Dekade soll in dieser wie auch in anderen Listen der Produktionszeitraum entscheidend sein: Und dabei gilt, je zentraler dieser in den 80er Jahren liegt, um so mehr ist die entsprechende Serie prädestiniert dort eingeordnet zu werden. Daher werden hier auch manche Serien fehlen, die bereits in den 70er Jahren mehr als relevant waren (z.B. die Sesamstraße), ebenso wie Serien, die zwar in den späten 80ern zum ersten Mal auf die Öffentlichkeit losgelassen wurden, aber erst in den 90ern zu voller Blüte kamen (z.B. die Simpsons). Und damit genug der allgemeinen Vorworte. In diesem Teil begegnen wir tollen japanischen Fußballstars rund um Captain Tsubasa, Zeitreisenden, Gummibären, zwei wilden Knetfiguren und einem aufgeweckten Radiomoderatoren in Runddorf.

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Die besten Kinderserien der 80er Jahre I

Zu Beginn der 80er-Zusammenstellung bin ich noch fest davon ausgegangen, dass ich spätestens im TV-Bereich an meine Grenzen stoßen würde. Schlicht und ergreifend, weil die TV-Landschaft der 80er Jahre so antiquiert wirkt im Vergleich zu den großen TV- und Streamingserien unserer Zeit. Braucht man wirklich noch Dallas, wenn man House of Cards haben kann, das A-Team in Zeiten von Breaking Bad oder Fantasy Island in einer Welt, in der Game of Thrones existiert? Oh, wie sehr habe ich mich geirrt! Ich bin nunmal ein Kind der frühen 80er Jahre und dementsprechend wurde ich als Kind vor allem in den 80ern TV-sozialisiert. Und was gibt es in dieser Zeit an großartigen Serien für ein jüngeres Publikum zu entdecken! Wie gesagt, diese Zeit hat mich fernsehtechnisch stark geprägt, aber es ist nicht nur die Nostalgie, die die folgenden Serien auszeichnet: Gerade für Kinder- und Familienunterhaltung waren die TV-80er eine glorreiche Epoche. Eine Zeit in der Kinderserien noch nicht reine Cash Cows waren, eine Zeit, in der sich Produzent*innen noch wirklich Gedanken um gute Fernsehunterhaltung für Kinder machten, eine Zeit, in der das Fernsehen für die ganze Familie experimentierfreudig, mutig und magisch war. Daher sollen die ersten 80er Serienretrospektiven auch einem jüngeren Publikum gewidmet sein. Zweifellos, die Nostalgie spielt hier mit rein, ich habe aber bewusst Serien ausgewählt, die auch heute noch funktionieren, die ich auch heute noch meinem Kind zeigen würde: Sprich, keine He-Man, Lone-Star, Ninja Turtles, kein plumpes Actionprogramm zur Ankurbelung des Spielzeugverkaufs. Aber auch nicht bloße pädagogische Fingerübungen. Stattdessen eine gute Mischung aus Wertvollem und Unterhaltsamem, aus Albernem und Mitreißendem. Hier ist der erste Teil einer längeren Serienretrospektive mit dem Schwerpunkt auf Kinder- und Familienunterhaltung. Let’s go.

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Smallfoot (2018) – Ein eisigartiges Abenteuer (…und ein kleiner Rohdiamant)

Die Demokratisierung des Animationsfilms hat wenig damit zu tun, dass die Konkurrenz zu den jahrelangen Monopolisten – Pixar und Dreamworks – im Laufe der 2010er Jahre besser geworden wäre. Eher das Gegenteil ist der Fall: Die großen Studios sind immer belangloser geworden, während sie gleichzeitig mit einer Masse an durchschnittlichen Konkurrenzprodukten überschwemmt wurden. Erinnern wir uns kurz an die Frühzeit des CGI-Animationsfilms zurück. In den glorreichen Tagen Ende der 90er und Anfang bis Mitte der 2000er Jahre war jeder neue Animationsfilm für die ganze Familie noch ein richtiges Ereignis. Und das auch zurecht: Filme wie Toy Story (1995), Die Monster AG (2001) oder Findet Nemo (2003) auf der Pixar-Seite und Filme wie Antz (1998) oder Shrek (2001) auf der Dreamworks-Seite waren Hit-Garanten und Publikumslieblinge. Man freute sich auf sie, fieberte ihnen entgegen und durfte sich sicher sein, in den meisten Fällen nicht enttäuscht zu werden. In einer Zeit, in der die großen Sommerblockbuster schwächelten (und meistens nicht mehr als langweilige Desasterflicks waren) hielt der animierte Familienfilm das Popcornkino am Leben.

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Die Eiskönigin II (2019) – Warum die Fortsetzung von Frozen scheitert und dennoch sehenswert ist

Niemand wird bestreiten, dass Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013) einer der größten Disney- und Animationsüberraschungshits der 2010er Jahre war. Hinter einem scheinbar einfach nur weiteren Fantasyschinken der Disney Animation Studios verbarg sich zum einen ein Musical, das traditionell wie nie auf die klassischen Disney-Prinzessinnen-Geschichten rekurrierte, und zum zweiten ein Fantasyepos, das an genau den richtigen Stellen den Traditionalismus aufbrach und fast so was wie Disneys Version eines feministischen Märchens darstellte. Ein Sequel war im Grunde genommen eine ausgemachte Sache, nachdem in den Folgejahren „Let it go!“ durch allerlei Kindermünder wanderte. Und doch hat es über fünf Jahre gedauert, bis Die Eiskönigin II (2019) das Licht der Leinwand erblickte. Ja, Leinwand. Gott sei Dank kein dahingeschnoddertes Direct to DVD Sequel (was vor 20 Jahren noch selbst bei den absoluten Blockbustern wie Lion King oder Die Schöne und Das Biest Standard war). Nein, eine würdige Fortsetzung, von den gleichen Machern mit den gleichen Stimmen und sogar exakt dem gleichen Budget. Und doch haftet Frozen II ein wenig der Geruch des Hinterhergeschobenen an. Denn obwohl der erste Teil so manche losen Enden bereithält, die eine Fortsetzung fast schon zwingend erscheinen lassen, so gelingt es der Fortsetzung doch nicht so richtig, diese zu einer harmonischen Gesamtnarration zusammenzuführen.

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Ist „Miraculous – Geschichten von Ladybug und Cat Noir“ die beste animierte Kinderserie, die es aktuell da draußen gibt?

Ja, mein Gott, wie soll ich – wenn ich schon so eine steile These aufstelle – diesen Text anders betiteln als mit einer Suggestivfrage? Um es nicht allzu clickbaity zu machen, folgt die Antwort auf den Fuß: Ja, ja, ja, verdammt nochmal, und nochmal ja. Die französische, italienische, koreanische und japanische Koproduktion Miraculous – den meisten Eltern wahrscheinlich eher unter dem schlichten Titel Ladybug bekannt – ist großartige Kinder- und Familienunterhaltung; und darüber hinaus wahrscheinlich das beste, was man aktuell an kindgerechten TV-Animation geboten bekommt. Und das ist keineswegs selbstverständlich, wenn man einen Blick auf das Gesamtkonzept der Superheldinnenserie wirft. Denn ganz ernsthaft, für wen ist Miraculous gemacht? Für Kinder unter 5 Jahren, die harmlose Comic- und Superheldenunterhaltung brauchen? Für Kids kurz vor der Pubertät, die schon ein wenig in Highschool-Klischees reinschnuppern und gleichzeitig unbekümmerte Action erleben wollen? Für Teenager, die sich die kindliche Freude an albernen Kämpfen gut gegen böse bewahrt haben? Oder gar für Erwachsene, die nach einem expanded universe und vielen Cosplay-Möglichkeiten gieren? Irgendwie für alle und damit zugleich für keine Zielgruppe so richtig. Die Geschichten von Ladybug und Cat Noir sind all over the place, widersetzen sich ziemlich widerspenstig einer klaren Zielgruppenfokussierung und funktionieren gerade deshalb perfekt als Unterhaltung für die ganze – in diesem Fall wirklich ganze – Familie. Aber was macht ihr Zauber aus, warum gehen sie seit fünf Jahren so durch die Decke, und wie schaffen sie es Kita-Pyjamas ebenso zu verkaufen wie Actionfiguren wie überteuerte Sammlerstücke? Zeit dem ungewöhnlichen Mashup aus Fantasy/Action/Romantik/Comedy auf den Grund zu gehen.

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Feuerwehrmann Sam – Wie eine Kinderserie sehr viel richtig und zugleich sehr viel falsch machen kann

Fireman Sam (1987 – heute) ist ein Phänomen. Und zwar eines, das jemand der keine Kinder hat, zumindest in Deutschland wohl kaum kennen wird. Denn auch wenn das Original Feuerwehrmann Sam bis in die 80er Jahre zurückgeht, verdankt die Serie ihre enorme Popularität in Deutschland gerade vor allem Amazon Prime und Netflix, wo sie für viele KITA-Kinder so etwas wie der Sandmännchen-Ersatz geworden ist. Mein Dreijähriger schwört auf jeden Fall seit mindestens einem Jahr auf die walisische Stop-Motion-Produktion (auch wenn sie in den letzten Monaten ordentliche Konkurrenz von den Fellfreunden der Paw Patrol erhalten hat) und ist damit nicht allein in seiner KITA. Irgendwie nachvollziehbar: Die zehnminütigen Episoden der Serie besitzen alles, was Kleinkinder lieben: ES gibt eindeutige Charaktere ohne Grauschattierungen, die Geschehnisse sind äußerst repetitiv, die Narration und die Inszenierung sind so schlicht wie notwendig, um auch kleinste Zuschauer nicht zu überfordern. Man mag als Erwachsener mit den Augen darüber rollen, aber die Schöpfer von Feuerwehrmann Sam haben verstanden, was kleinste Kinder lieben und haben damit ein vollkommen zurecht erfolgreiches Produkt auf den Markt. Hin und wieder lässt sie sogar selbstironische Züge erahnen, insbesondere wenn sie auf die Schippe nimmt, in welche absurden und bizarren Unfallsituationen ihre Protagonisten geraten. Aber, so viel die Serie auch richtig macht, so viel macht sie auch falsch.

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Die besten Filme 2014: Paddington – Die perfekte Kinder- und Familienunterhaltung

Die 2010er sind eine gute Zeit für Kinder- und Familienfilme. Und doch gibt es eine nicht zu leugnende Lücke: Filme für die ganze Familie; für die ganze Familie im wahrsten Sinne des Wortes. Filme, an denen die jüngsten Familienmitglieder Spaß haben können und die dennoch auch den Älteren und Ältesten gefallen. Bei den Filmen ab 6 Jahren ist eigentlich klar, dass alle ab diesem Alter ihre Freude haben können: Für die Älteren gibt es Popreferenzen, Action und subtil eingeflochtene Witze für Erwachsene, für die Jüngeren gibt es Action, Slapstick und ne Menge Fantastisches zum Staunen. Aber die Jüngsten bleiben außen vor. Und wenn es dann Filme für die Jüngsten sind, langweilen sich die Jüngeren wegen der durchschnittlichen Geschichten ohne richtige Konflikte und die Erwachsenen langweilen sich wegen der Infantilität und Bravheit des entsprechenden Films. Als Kompromiss bleibt eigentlich nur den Dreijährigen einen Film ab 6 vorzusetzen; oft genug möglich, aber auch nicht sonderlich befriedigend, vor allem für die Kleinen, deren Interessen und Wünsche dabei irgendwie unter den Tisch fallen. Aber es gibt sie doch und sie sind zu finden, wenn man nur lange genug danach sucht: Von der FSK für alle Altersstufen freigegeben, nicht zu anstrengend pädagogisch, nicht zu brav, spannend und mitreißend für alle Älteren, aber eben auch unterhaltsam für die Jüngsten. Paddington (2014) ist ein genau solcher Film. Und das beste daran: Er sucht nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner, sondern den Größten. Und diesen findet er auch noch.

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The LEGO Movie (2014) – Viel besser, als er eigentlich sein sollte…

Nein, wirklich jetzt! Es gibt eine klare Regel, was Filme betrifft, die nur als Vehikel dienen, um ein Produkt zu verkaufen. Diese Regel lautet, die entsprechenden Filme haben schlecht zu sein. Von Masters of the Universe über The Wizard bis hin zum Playmobil Film. Im Grunde genommen sind sie ein eigenes Filmgenre: Product Placement Movies oder viel mehr Product Movies, bei denen von vornherein klar ist, was sie wollen und wozu sie dienen: Sie kurbeln die Verkäufe an, sorgen für Umsätze und Gewinne, und dementsprechend benötigen sie keinerlei Qualitäten, die darüber hinausgehen. Also, was erlaubt sich dieser verfluchte The LEGO Movie (2014)? Wie kann er es sich erlauben, gut zu sein? Nein schlimmer, wie kann er es sich erlauben mehr zu sein als ein Animationsfilm zum Verkauf von Lego-Spielzeugen? Er macht doch eigentlich alles richtig: Er nennt sich nach dem Produkt, dass er verkaufen will, er ist ein riesiges Showreel über Figuren, Bausets, Stücke; und er packt sogar einige lizenzierte Produkte mit hinzu, von Batman bis Star Wars. Wie kann er sich da nur erdreisten, auch noch verflucht viel Spaß zu machen, ja sogar intelligent, hintergründig, feinfühlig und bewegend zu sein? Es ist mir ein Rätsel, was durch den Kopf der Macher Phil Lord und Chris Miller gegangen sein muss, als sie aus dem Lego Product Movie einen echten Film gemacht haben. Ein Rätsel, dem man dann doch mal auf den Grund gehen sollte…

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