Schlagwort: Alan J. Pakula

Die besten Thriller der 70er Jahre X

Auf zur letzten Thrillerretrospektive der 70er Jahre. Dieses Mal ohne große Vorrede, weil ich mit den Subgenres komplett durch bin und die hier aufgeführten Filme, abgesehen davon, dass sie allesamt spannend sind, nicht viele Gemeinsamkeiten haben. Im Angebot haben wir mit Die Augen der Laura Mars einen schicken, grellen Mysterythriller, der sich ordentlich beim Style-Klassiker Blowup bedient, sowie Coma, einen sehr soliden Verschwörungsthriller mit einigen wirklich intensiven Proto-Slasher-Momenten. Noch weiter in Mysteryregionen bewegt sich Ein Mann jagt sich selbst, der fast schon zu brav ist, um als Thriller durchzugehen. Dafür begeistert er mit feiner, britischer Ironie und einem herrlich aufgelegten Roger Moore. Ein bisschen Hitchcock-Suspense in Kombination mit einem nuancierten Psychodrama finden wir in Klute. Und um die Reihe mit einem der besten Thriller überhaupt abzuschließen: Hundstage von Sidney Lumet ist fast so etwas wie die Vervollkommenung des New Hollywood Gedankens, inklusive einer Menge Liebe für die Ausgestoßenen und Abgewiesenen. Thriller der 70er Jahre, Klappe die Letzte…

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Die besten Politthriller der 70er Jahre

Okay… und schon sind wir zurück bei den Schubladen. Zumindest eine Subkategorie habe ich im Bezug auf das Thrillergenre noch gefunden. In der folgenden Retrospektive soll es um die politischen Thriller gehen, um die Filme, die neben ihrer spannenden Handlung oder durch ihre spannende Handlung eine politische Botschaft vermitteln. Filme, die nicht nur spannend sind sondern auch eine eindeutige ethische Haltung haben, die sich darin verstehen, Kritik an politischen Verhältnissen zu üben, Hintergründe politischer Ereignisse aufzudecken, dabei aber eben nicht einfach nur dokumentarisch vorgehen, sondern dennoch und gerade wegen ihrer Thematik verflucht spannend und mitreißend sind. Einen Vorgeschmack davon gab es schon in der Retrospektive der Hitchcock’schen Thriller mit Der Dialog, der sich allerdings abstrakt und universell gegen Überwachungswahn richtete. Deutlich konkreter wird ein Film wie Der unsichtbare Aufstand , der sich kritisch mit den Verhältnissen in autoritären südamerikanischen Staaten auseinandersetzt. Auch … und Gerechtigkeit für alle betrachtet ein ganzes System kritisch, und zwar das Justizsystem der USA, und packt seine Reflexion in eine spannende und dramatische Fabel. Noch konkreter sind die Filme, die sich auf historische Ereignisse berufen, sei es in parabolischer Form wie im Verschwörungsthrillerprototyp I wie Ikarus oder in exakt aufarbeitender Form wie im großartigen Watergate-Drama Die Unbestechlichen. Mut haben all diese Filme, sowohl gegenüber dem Publikum, das erfahrungsgemäß politischen Inhalten im Kino eher ablehnend gegenübersteht, als auch gegenüber jeder Form von staatlicher Autorität, der sie auf den Zahn fühlen, und hin und wieder auch ganz dreist ans Bein pinkeln.

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Die besten Thriller der 70er Jahre für Hitchcock-Fans

Ja, ich weiß… so langsam wird es absurd mit den Subkategorien. Nennt es meinetwegen Schubladenwahn, aber so kommen wir dem Ziel nahe bei unseren Thrillerretrospektiven (fast) komplett ohne Nummerierung auszukommen. Also dann, ohne weitere große Rechtfertigung, die besten 70er Thriller für alle Liebhaber und Liebhaberinnen des Master of Suspense, Alfred Hitchcock. Dazu gehören natürlich logischerweise zwei herausragende Filme des Altmeisters, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Zum einen, Frenzy, eine sehr klassische Hitchcock-Mördergeschichte mit einem Protagonisten, der ohne eigene Schuld zum Gesuchten und Gejagten wird. Zum zweiten eine angenehm schwarzhumorige Mischung aus Noir Detektivgeschichte und Mysterythriller, Familiengrab, der möglicherweise zu den witzigsten Hitchcock-Filmen überhaupt gehört. Und dann gab es natürlich noch die großen Epigonen des großen britischen Regisseurs, allen voran Brian de Palma, der mit Schwarzer Engel wohl eine der dreistesten Vertigo-Kopien ever vorgelegt hat. Aber wenn die Originale rar sind, kann auch ein Plagiat äußerst glücklich machen. Anders verhält es sich mit dem Paranoiathriller Der Dialog, der aus traditionellen Hitchcockmotiven etwas völlig eigenständiges kreiert. Und wenn es noch ein bisschen mehr Paranoia sein darf, empfiehlt sich der düstere Politthriller Zeuge einer Verschwörung, der all jenen gefallen dürfte, die die klassischen Suspensethriller Hitchcocks schätzen, in denen Unschuldige von einem Ort zum anderen jagen und gejagt werden, während sie einem riesigen Komplott auf die Schliche kommen. Gemeinsamkeiten bei diesen Filmen zu finden, ist gar nicht so einfach; aber das fällt ja sogar bei Hitchcockfilmen selbst schwer. Also lassen wir noch einmal den Meister zu Wort kommen, der seine Prinzipien doch besser auf den Punkt bringen kann als jeder andere: „There is no terror in the bang, only in the anticipation of it.“ In diesem Sinne…

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