Schlagwort: Marvel

Die besten TV-Serien der 80er Jahre IV

Einen habe ich noch, dann ist aber wirklich Schicht im Schacht. In der letzten 80er TV-Retrospektive begegnen wir einer fulminanten Fortsetzung des Serienklassikers Raumschiff Enterprise, wir dürfen mit Sledge Hammer! einmal höchst ironisch und mit Cagney & Lacey einmal höchst dramatisch Detektiv spielen. Und Der unglaubliche Hulk dürfte wohl zu den am meisten unterschätzten Superheldeninkarnationen der Bildschirmgeschichte gehören. Und dann hat sich da noch, naja, irgendwie ein faules Ei in diese Bestenliste gemogelt, bei dem ich jetzt wirklich lange überlegt habe, ob ich es stehen lassen will. Aber seht selbst…

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Alles auf Ende – Rezension zu Avengers: Endgame

Nach 21 Filmen kann man ohne Zweifel konstatieren: Das MCU ist wahrscheinlich das größte cineastische Universum, das je existierte. Da kann auch Star Wars mit seinen läppischen, gerade mal 11 Filmen nicht mithalten. Auch James Bond überflügelt quantitativ vielleicht die Saga, hat es aber über seine 24 Filme nie geschafft ein so konstantes, in sich geschlossenes Universum zu erzählen wie die Marvel-Comicadaptionen. Und auch wenn den Filmen rund um Captain America, Iron Man und Konsorten von den Kritikern schon früh (und oft zurecht) Flachheit, Idiotie und Style over Substance vorgeworfen wurde, so lässt sich doch sagen, seit es die Marvel-Filme gibt, gibt es auch wieder konstant qualitativ hochwertige Blockbuster, Popcornkino das tatsächlich Spaß macht. Zuletzt immer seltener mit leichten Ausfällen Richtung Mittelmaß ist es Marvel fast immer gelungen gute Qualität abzuliefern und dennoch abwechslungsreich und überraschend zu bleiben. Während zum Beispiel die DC-Filme ernst und mit großer düsterer Gestik daherkamen, hatte Marvel für seine Zuschauer gerne auch mal ein Augenzwinkern übrig, überraschte auch mal mit einer astreinen Komödie (Thor: Ragnarok), überraschte aber ebenso mit einem für das Genre unerwartet politischen Film (The Black Panther) oder gar einem Selbstfindungsdrama, in dem 80% des Filmes kein Superheld zu sehen war (Okay, das ist übertrieben, aber seht euch noch mal in Ruhe Iron Man 3 an und stoppt die Leinwandzeit, die das ikonische metallen glänzende Outfit dort erhält).

Zuletzt mit Avengers Infinity War (2018), dem direkten Vorgänger von Endgame – hat Marvel dann sogar bewiesen, dass sie auch fiese Cliffhanger können, den Mut dazu haben, einen Film einfach mal verdammt offen und verdammt deprimierend enden zu lassen. Natürlich dürfte bei dieser künstlerischen Entscheidung auch der monetäre Blick eine nicht unmaßgebliche Rolle gespielt haben. Denn immerhin ging es darum DEN Abschluss der ersten großen Avenger-Reihe vorzubereiten. Und da kann man auch gerne mal etwas mehr Hype produzieren (auch wenn Marvel-Filme diesen eigentlich, wie dieses Jahr bereits Captain Marvel (2019) unter Beweis stellte, nicht nötig haben). Und hier haben wir ihn dann also: Die Lösung der noch offenen Probleme, die Klärung der noch vorhandenen Fragen, eine letzte Verbeugung vor den liebgewonnenen Helden, das Grande Finale der Avengers-Reihe… eine Menge Ballast für einen einfachen Superheldenfilm, der seinen Ambitionen entsprechend marvel-untypisch auf satte 180 Minuten Überlänge aufgeblasen wurde. Aber kann er inhaltlich auch liefern?

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Rezension zu Captain Marvel (2019)

Nein! Ich habe keine Lust mich schon wieder mit dem Diskurs um einen vermeintlich aus der Reihe tanzenden Blockbuster zu beschäftigen. Echt jetzt! Muss das schon wieder sein? Ich meine, bei dem Ghostbusters-Reboot war es ja noch ganz nett, sich mit dem Gezeter lange vor Kinostart auseinanderzusetzen, da habe ich sogar noch fröhlich mitdiskutiert. Und bei Black Panther (2018) habe ich die Shitstorms zumindest mitlesenderweise verfolgt. Aber hier habe ich nun wirklich keinen Bock drauf. Man muss nicht über jedes Stöckchen springen, das einem ein aufgebrachter Internetmob entgegenwirft. Das ist einfach nur verschwendete Zeit. Ich werde das einfach ignorieren und… verdammt! Zu spät. Jetzt habe ich doch gegraben und fühle mich nur in meiner Verweigerungshaltung bestätigt. Really? Eine Superheldin, die angeblich zu wenig lächelt? Ein aus dem Kontext gerissenes Zitat einer Hauptdarstellerin, nicht einmal des Regisseurs, um einen Film von vornherein abzulehnen? Wieder massenhaft Downvotes, bevor der Film überhaupt zu sehen war (Jaja, es geht um die „Will ich sehen“-Kategorie bei Rotten Tomatoes, macht aber letzten Endes auch keinen Unterschied)? Und dann rumheulen, wenn die Medien das Spiel „Wir wollen, dass ein Film Misserfolg hat, weil er nicht in unsere Blase passt“ nicht mitspielen? Das ist mir echt zu dumm, daran groß Energie zu verschwenden.

Es ärgert mich vor allem, weil ich das Gefühl habe, nur deswegen vor die – Achtung! Triggerwarnung für alle feminismushassenden Crybabies – jetzt sehr wohlwollend ausfallende Rezension den Disclaimer setzen zu müssen, dass ich Ghostbusters (2016) arg unterdurchschnittlich fand, obwohl ich mich bezüglich der Idiotie im Vorfeld voll auf die Seite der SJWs, Feministinnen und Mobkritiker geschlagen habe. Dass ich absolut auf der Seite derer bin, die es idiotisch finden, einen Film im Vorfeld abzuwerten, nur weil der Trailer nicht passt. Und dass ich es absolut unglaubwürdig finde, dass der abwertende, den Film verdammende Mob andere Motive als verklausulierten Sexismus hat. Dass ich glaube, dass die konservativen Nerds, die Filmen wie Captain Marvel oder Ghostbusters größtmögliches Scheitern wünschen, einfach einen Stock im Arsch haben und einfach nicht damit klarkommen, dass es neben den fucking zahllosen männlichen Heroen jetzt auch mal ein oder zwei Blockbuster gibt, in denen Frauen im Zentrum stehen. Und dass ich diesen Film dennoch unvoreingenommen bewerten kann. Dass ich mir natürlich einen guten Film wünsche (Echt mal, wer tut das nicht). Aber trotzdem keine Scheu habe zu schreiben, dass der Film Murks ist, wenn er denn Murks ist. NACHDEM ich ihn gesehen habe. Verdammt nochmal! Echt jetzt, ihr seid Idioten, und solltet aufhören, euch mit Filmen, Filmkritik und Filmdiskurs auseinanderzusetzen; einfach, weil ihr es nicht könnt und das mit einer dummen Mobmentalität zu kompensieren versucht.

Und ich werde jetzt diesen Film schauen, und wenn ich ihn schlecht finde, werde ich das schreiben, und wenn ich ihn gut finde, werde ich das auch schreiben… und ihr ganzen Anti-SJW-Heinis, Gamergater und Mistgabel- und Fackelhochhalter könnt mir mal gehörig den Buckel runterrutschen. Und weiter gehts…

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Avengers Infinity War – Und der Preis für das größte Spektakelkino geht im Jahr 2018 an…

…Marvel. Natürlich wieder Marvel. Wie sollte es auch anders sein. Ganz ehrlich, hat irgendwer etwas anderes erwartet? Seit dem großen – und zugleich nach wie vor herausragenden – 2008er Blockbuster Iron Man (Oh mein Gott, das ist wirklich schon 10 Jahre her!) ist die Comic/Film_Schmiede ein Garant für die gigantischsten, furiosesten und spektakulärsten Popcornfilme des Jahres. Egal ob in Fortsetzungen wie Captain America 2, der Etablierung neuer Superhelden wie Black Panther oder den gigantischen Crossover-Verfilmungen der Avengers-Reihe, Marvel dominiert derzeit einfach die Blockbusterlandschaft. Und ganz nebenbei ist es ihnen auch noch gelungen ein eigenes Cinematic Universe zu kreieren, woran sich derzeit sowohl DC als auch Universal die Zähne ausbeißen.

Nee, man muss einfach mal neidlos anerkennen, dass das Studio einfach weiß, wie man gelungene Filme für das große Publikum inszeniert, und dabei sowohl qualitativ hochwertig als auch finanziell lukrativ zu sein. Das wirklich erstaunliche daran: Mit jedem weiteren Film, der im Marvel Universe spielt, wird die Produktionsschmiede mutiger und dabei auch ein bisschen dreister: Große Erklärbärszenen, Expositionen, Vorstellungen der Protagonisten und Protagonistinnen gab es bereits in den letzten Avenger-Filme nicht mehr; stattdessen gingen die Macher in der Tat davon aus, dass der geneigte Zuschauer Helden und Bösewichte, Vorgeschichte und erlebte Schicksale schon kennen dürfte und daher mit Einordnungen und Orientierungspunkten nur unterfordert wäre. Das sorgt in der Tat dafür, dass Marvelfilme zumindest narrativ mit jeder Iteration sperriger und einsteigerunfreundlicher wären, da aber ebenso ganz gut drüber hinwegbügeln, indem sie einfach so viel Spektakel abliefern, dass niemand mehr nach Kohärenz oder Stringenz fragt. Einen Höhepunkt dieses ebenso unverschämten wie charmanten und erfolgreichen Prinzips stellt nun der 2018er „Jetzt-darf-aber-jeder-mal-ran“-Streifen Infinity War dar.

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Die besten Comicverfilmungen und Superheldenfilme der 2000er Jahre

Nachdem die Superhelden- und Comicverfilmungsausbeute in den 90er Jahren ziemlich dünn war, sind die 00er diesbezüglich derart stark durchgestartet, dass wir gar nicht anders können, als diesem Genre eine eigene Kategorie zu widmen. Überraschend ist vor allem, wie bunt und vielfältig das Ergebnis ausfällt: Es gibt Düsteres, Schweres, Spannendes, ebenso wie Parodistisches, Schräges, Skurriles. Es gibt Helden und Anti-Helden, Retter, Märtyrer, aber auch Versager, traurige Gestalten und vom Schicksal Geschlagene. Hier sind sie nun versammelt: Vom Comic auf die Leinwand, oder für diese extra erdacht: Welten zerstörend, Welten rettend, vielleicht auch hin und wieder nur ihren Alltag überstehend. Aber immer einen Blick wert. Die Besten und Tapfersten des Jahrzehnts, direkt nach dem Klick.

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