Tag: 22. Dezember 2020

Die besten Horrorfilme der 70er Jahre XI

Zwei Horrorfilm-Bestenlisten hätte ich noch, bevor wir zu anderen Genres weitergehen können. In dieser hier geht es nun wirklich bunt und durcheinander zu, sowohl was Subgenres als auch Stil und Atmosphäre betrifft. Symptoms pendelt irgendwo zwischen Psychothriller, Giallo und Geisterhorror, ob Rabid nun ein Vampirfilm, SciFi-Horror oder Bodyhorror ist, lässt sich ebenfalls nicht so einfach beantworten. Equinox dagegen scheint auf den ersten und auch den zweiten Blick Trash zu sein, antizipiert aber eine Menge wilder Horroraction, wie wir ihr deutlich später in den 80ern wiederbegegnen werden. Die Wiege des Bösen dagegen ist deutlich weniger trashig als sein Titel und das groteske Filmmonster, das in seinem Zentrum steht, erahnen lassen. Bei so viel Wildheit tut es dann doch ganz gut, am Schluss noch eine straighte Geistergeschichte vorgesetzt zu bekommen: The Amityville Horror mag nicht ganz so originell wie die anderen hier vertretenen Filme sein, dafür liefert er aber grundsoliden Grusel ab und transferiert das traditionelle Spukhausthema sehr gekonnt in ein modernes Setting.

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Mortal Engines: Krieg der Städte (2018) – Was für ein Spektakel!

Jetzt komme ich ganz schön in die Bredouille. Vor knapp zwei Jahren habe ich ziemlich überzeugt verkündet, dass der Preis für das größte Spektakelkino 2018 ohne jeden Zweifel an Marvels Avengers Infinity War geht. Lag ja auch nahe. So viele große Blockbuster hatte das Filmjahr nun wirklich nicht zu bieten, und abgesehen von der Superheldenwundertüte kam keiner davon bei der Kritik gut weg. Oh, was habe ich mich geirrt! Mortal Engines: Krieg der Städte (2018) hatte ich nun so überhaupt nicht auf dem Schirm. Vernichtende 27% bei Rotten Tomatoes, eine Prämisse die geradezu SciFi-Schrott schreit und alle Zutaten für einen aufgeblähten Popcorn-Langweiler. Nur der Alternativlosigkeit und dem Gedanken „Heute könnte es mal wieder ein junger Spektakelfilm sein“ ist es überhaupt zu verdanken, dass Mortal Engines den Weg in meine Watchlist gefunden hat. Und das selbstverständlich mit radikaler Voreingenommenheit, mit der sicheren Annahme einen wirklich lahmen Streifen zu sehen zu bekommen. Ich kann mich nur wiederholen: Oh, was habe ich mich geirrt! Mortal Engines ist all das, was ihm von den Kritikern vorgeworfen wurde… und gleichzeitig der wohl unterhaltsamste Blockbuster seit langem. Gerade nachdem ich mich vor kurzem von Nolans jüngstem „intelligenten“ Blockbuster furchtbar genervt gefühlt habe, tut es einfach nur gut, endlich mal wieder reine geistlose Action im eklektischen, albernen Science Fiction Gewand zu sehen. Der Krieg der Städte liefert diesbezüglich ab… und wie!

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