Schlagwort: Postapokalypse

Mortal Engines: Krieg der Städte (2018) – Was für ein Spektakel!

Jetzt komme ich ganz schön in die Bredouille. Vor knapp zwei Jahren habe ich ziemlich überzeugt verkündet, dass der Preis für das größte Spektakelkino 2018 ohne jeden Zweifel an Marvels Avengers Infinity War geht. Lag ja auch nahe. So viele große Blockbuster hatte das Filmjahr nun wirklich nicht zu bieten, und abgesehen von der Superheldenwundertüte kam keiner davon bei der Kritik gut weg. Oh, was habe ich mich geirrt! Mortal Engines: Krieg der Städte (2018) hatte ich nun so überhaupt nicht auf dem Schirm. Vernichtende 27% bei Rotten Tomatoes, eine Prämisse die geradezu SciFi-Schrott schreit und alle Zutaten für einen aufgeblähten Popcorn-Langweiler. Nur der Alternativlosigkeit und dem Gedanken „Heute könnte es mal wieder ein junger Spektakelfilm sein“ ist es überhaupt zu verdanken, dass Mortal Engines den Weg in meine Watchlist gefunden hat. Und das selbstverständlich mit radikaler Voreingenommenheit, mit der sicheren Annahme einen wirklich lahmen Streifen zu sehen zu bekommen. Ich kann mich nur wiederholen: Oh, was habe ich mich geirrt! Mortal Engines ist all das, was ihm von den Kritikern vorgeworfen wurde… und gleichzeitig der wohl unterhaltsamste Blockbuster seit langem. Gerade nachdem ich mich vor kurzem von Nolans jüngstem „intelligenten“ Blockbuster furchtbar genervt gefühlt habe, tut es einfach nur gut, endlich mal wieder reine geistlose Action im eklektischen, albernen Science Fiction Gewand zu sehen. Der Krieg der Städte liefert diesbezüglich ab… und wie!

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Die besten Horrorfilme der 70er Jahre VIII

Und weiter geht es mit den besten Horrorfilmen der 70er Jahre, im Gegensatz zu den vorangegangenen Bestenlisten dieses Mal nun wirklich mit einer Zusammenstellung, der kein klares Subgenre zugewiesen werden kann. Also dann, einfach nur vier Horrorfilme aus der Dekade, die – aus unterschiedlichen Gründen – durch und durch sehenswert sind. Mit The Wizard of Gore und dem wahrscheinlich besten Film der Splatterlegende Herschell Gordon Lewis. Mit Dawn of the Dead und dem ziemlich sicher besten Zombiefilm der Dekade und einem der besten Filme von Zombielegende George A. Romero. Mit The Hills have Eyes und dem womöglich besten Terrorfilm der 70er Jahre und einem der besten Filme von Horror-Legende Wes Craven. Und last but not least mit Deathdream alias Dead of Night und dem wahrscheinlich besten vergessenen Horrorfilm der Ära und zudem dem besten Film vom kanadischen Regietausendsassa Bob Clark (der von Black Christmas bis Porky’s so ziemlich jedes Genre bedient hat, dass das Kino der 70er und 80er Jahre kennt). Blutbäder, ausgeweidete Körper, Untote und mörderische Hillbillies… Eigentlich alles, was man vom Horrorkino der 1970er erwarten kann…

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Die besten Science Fiction Filme der 70er Jahre II

Wir nähern uns weiter in Trippelschritten dem Epizentrum des 70er Jahre Science Fiction Kinos mit der großen Space Opera Star Wars und ihren Epigonen. Jetzt wird es aber erst einmal dreckig und dystopisch: Soylent Green wirft einen Blick auf eine überfüllte, verarmte Gesellschaft in einem fiktiven Jahr 2022. In Mad Max sind die Straßen Australiens von Anarchie und Gewalt heimgesucht und in Der Junge und sein Hund und The Noah ist die Erde Dank eines nuklearen Krieges gleich komplett out of order. Etwas ambivalenter ist die Zukunftsvision Westworld, in der die Eskalation eines technischen Fortschritts, der sich gegen die Menschen richtet, in den Mittelpunkt gerückt wird. Und Dark Star gelingt mit einer ähnlichen Thematik eine ganz und gar verzückende Parodie auf 2001 – Odyssee im Weltraum, die allerdings nicht zum albernen Spoof-Fest verkommt, sondern spannend und düster genug ist, um auch als grotesker Science Fiction Trip zu funktionieren. Die fiktive Zukunft der 70er Jahre ist rau und erbarmungslos, sie zu erleben ist auch heute in der realen Zukunft noch fesselnd und mitreißend.

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