Schlagwort: Spoof

Die besten TV-Serien der 80er Jahre III

Und weiter geht es mit den besten Fernsehserien der 80er Jahre. In die dritte Retrospektive haben sich mit der deutschen Comedyserie Kir Royal und der pulpigen Detektivgeschichte Magnum gleich zwei Guilty Pleasures eingeschlichen. Auch bei der Nominierung der Kultserie MacGyver spielt Nostalgie eine nicht zu unterschätzende Rolle. Deutlich extravaganter, origineller und hochwertiger, als beim Blick auf die bloße Prämisse vermutet werden kann, ist dagegen Das Model und der Schnüffler. Und mit Die nackte Pistole gibt es dann auch noch eine äußerst kurzlebige, damals kaum beachtete, retrospektiv betrachtet aber umso stärkere Spoofserie. Wie auch in den letzten Retrospektiven gilt: Zeitgemäßes, Zeitloses, kaum Gealtertes und stark Gealtertes liegen hier dicht beisammen. Viel Spaß!

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Die besten Komödien der 80er Jahre I (Parodien, Spoofs und Persiflagen)

Wir nähern uns langsam – ganz sachte – dem Ende der 80er Jahre Filmretrospektive. Was noch fehlt sind die Genreschwergewichte (und vielleicht der ein oder andere Exot). Wir beginnen wieder mit den Komödien, und wie schon bei der 90er Comedyretrospektive haben die Spoofs und Parodien einen eigenen Spot verdient. Die 80er Jahre markieren die Geburtsstunde der Filme von Zucker, Abrahams und Zucker (kurz ZAZ). Auch wenn das Regietrio bereits Ende der 70er Jahre mit dem Kentucky Fried Movie für Aufsehen gesorgt hatte, so entfaltete sich ihr cineastisches Talent erst so richtig in den 80ern und sorgte dafür, dass ihr Name lange synonym mit hochwertigen Spoof-Filmen verbunden wurde. Folgerichtig werden sie mit Filmen wie Die Nackte Kanone und Top Secret! auch diese Liste enorm dominieren. Neben ihnen haben sich aber auch zwei Altmeister hierher verirrt: Mel Brooks zerlegt mit Spaceballs die Star Wars Franchise und Regielegende Carl Reiner kreiert mit Tote tragen keine Karos eine herrlich albernes Mashup aus Film Noir Detektivgeschichten und 80er Jahre Parodie. Was all diesen herausragenden Filmen gemein ist; sie beweisen eine wichtige Spoof-Regel: Um etwas gekonnt durch den Kakao zu ziehen muss man es erst einmal richtig wertschätzen.

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Die besten Sportfilme der 80er Jahre

Sportfilme sind ein merkwürdiges Genre; in erster Linie natürlich für alle – wie mich – die kein sonderliches mediales Interesse an Sport haben. Aber Sportfilme können trotzdem funktionieren. Auch wenn man keine Ahnung von den Baseballregeln hat, auch wenn man sich nie im Leben freiwillig die Übertragung des Super Bowls im Fernsehen ansehen würde, auch wenn man an der sozialen Dynamik innerhalb eines Fußballteams maximal ethnologisch interessiert ist, kann man dennoch in große Verzückung geraten, wenn dem Held oder der Heldin einer Geschichte der entscheidende Homerum gelingt, kann mitfiebern, wenn ein Footballteam, das von ganz unten kommt, ein alles entscheidendes Spiel vor sich hat, oder kann sich einfach an den Träumen, der Komik und der Tragik auf und neben den Spielfeldern erfreuen. Sport ist auch ein offenes Genre, kann sowohl albern (Caddyshack), komisch (Die Indianer von Cleveland) verträumt eskapistisch (Feld der Träume), rau und realistisch (Wie ein wilder Stier) oder spannend, dramatisch (Die Stunde des Siegers, Der Unbeugsame) erzählt werden. Und es ist darüber hinaus auch gar nicht so leicht zu sagen, wann ein vermeintlicher Sportfilm überhaupt ein Sportfilm ist. Insofern mögen in diesem Artikel Filme fehlen, die man auch irgendwie hier reinpacken könnte (zum Beispiel Karate Kid, den ich trotz Trainingsmontagen und finalem Turnier bei den besten Teenagerfilmen eingeordnet habe). Und es mögen in diesem Artikel Filme vorkommen, die vielleicht bei den besten Komödien, Dramen oder Tragikomödien besser aufgehoben wären. Details, Details… Wer Freude am Wettkampf, an epischen Trainingsmontagen, an der Schönheit des Sports und an Sport als zentrales Handlungsmoment hat, der sollte mit allen Filmen, die folgen, sehr glücklich werden. Viel Spaß.

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Filme der 90er Jahre: Stay Tuned

Nur die besten Filme der 90er zu würdigen, wäre doch etwas wenig… Es folgen ab sofort immer mal wieder kleine Artikel zu Filmen, die mich in irgendeiner Form in den 90ern cineastisch beeinflusst haben: Filme, an die ich mich abwechselnd mit wohligem Schauer und blankem Entsetzen zurück erinnere. Filme, mit denen ich ne Menge Nostalgie verbinde, die zugleich aber in keine Kategorie der offiziellen Retrospektive so richtig reinpassen wollen. Stay Tuned (1992) ist ein solcher Fall: Bei weitem nicht gut genug, um bei den besten Komödien des Jahrzehnts gelistet zu werden, nicht trashy genug, um bei den Trash-Filmen ein Wörtchen mitzureden, aber auch eben nicht schlecht genug, um bei den schlechtesten Filmen aufzutauchen. Im Grunde genommen eine klassische, durchschnittliche 90er-Komödie made in USA. und doch verbinde ich mit dem Film schöne Erinnerungen. Und ja, er gehört auch irgendwie zu meiner cineastischen Sozialisation. Und ja, trotz seiner … naja … Durchschnittlichkeit ist der Film doch sehenswert: Einfach als perfekte Parodie auf den TV-Wahn und die kruden Fernseherzeugnisse des Jahrzehnts.

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Die besten Komödien der 90er Jahre VI

Auf ein Letztes… Einmal noch treten die Komödien zum Stelldichein an. Danach können wir uns wieder anderen Genres widmen. Aber zuvor wird es noch einmal lustig: Mit einer deftigen Modesatire von Robert Altman, einer albernen James Bond Parodie mit Mr. Cool himself Bill Murray, gediegener und intelligenter Woody Allen Unterhaltung im Doppelpack, pechschwarzem Humor von der Insel und einer gewagten Comedyhommage unserer Dauergäste, den Coen-Brothers.

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Die besten Komödien der 90er Jahre I: Parodien, Spoofs und Persiflagen

Langsam kommen wir schon zu den Hauptkategorien, was allerdings noch nicht viel zu heißen hat. Denn auch hier tummeln sich haufenweise Subgenres und Nebenkategorien… wie zum Beispiel Parodien und Persiflagen, die bei den Komödien eine gewisse Sonderstellung einnehmen: Meistens mit einer hohen Gagdichte, mit mindestens einer großen Referenz; nebenher vielen  kleinen Filmzitaten… Und eigentlich fast immer vollkommen Over The Top, absurd und ohne Rücksicht auf die Realität. ZAZ haben es in den 80ern vorgemacht – und auch in den 90ern so manchen Treffer gelandet. Here they come, ein ganzer Sack voll komischer Metafilme. Nach dem Klick…

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5 Zimmer Küche Sarg und die albernen Seiten des Vampirmythos – What We Do in the Shadows (2014)

Wenn es um die am meisten vergessenen Vampirfilme des 21. Jahrhunderts geht, kommt mir am ehesten die deutsche Indie-Mockumentary Kevin – Die Vampirdoku (2008) von Christian von Aster in den Sinn. Dabei handelt es sich nicht um ein Meisterwerk, aber dieser kleine Streifen ist trotz aller Schnitzer und der nicht zu leugnenden Low Budget Ästhetik eine wirklich originelle Satire auf große und kleine Vampirmythen, die recht gekonnt Gothic Grusel Klischees in unsere Zeit transferiert und den Vampirismus als allgemein anerkannte Krankheit inszeniert. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Taika Waititi (Jojo Rabbit) diesen kleinen, deutschen Rohdiamanten gesehen hat. Aber erwähnt werden sollte von Asters Film (in dem immerhin Sebastian Krumbiegl von den Prinzen einen Cameo-Auftritt hat) dennoch an dieser Stelle, ähnelt ihm Waititis Horrorkomödie 5 Zimmer Küche Sarg (2014) (selten dämliche Eindeutschung des Originaltitels What We Do in the Shadows) doch in vielfacher Hinsicht. Auch hier geht es um eine Zerlegung des Mythos in der modernen Welt. Auch hier geht es um die komischen, nervigen, oft übersehenen Seiten des Vampirdaseins. Und auch Waititis Film arbeitet mit den Mitteln einer fiktiven Dokumentation. Und ebenso wie sein deutsches Pendant bewegt sich What We Do in the Shadows irgendwo zwischen albern, dumm, clever, holprig und extrem unterhaltend.

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