Die besten Science Fiction Filme der 70er Jahre I
Über das fantastische Kino der 70er Jahre zu reden, bedeutet über den Science Fiction Film zu reden. Punkt. Nach dem Wettlauf ins All der beiden vergangenen Jahrzehnte und der ersten Mondlandung des Menschen 1969 war die Menschheit West wie Ost beseelt von dem Gedanken, neue Welten zu erobern, ins Unbekannte aufzubrechen und den Weltraum zu kolonialisieren. Mit den Schattenseiten dieses Enthusiasmus setzen sich unter anderem der Pandemie-Film Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All und das philosophische SciFi-Drama Solaris auseinander. Ein zweites großes Faszinosum des 70er Jahre Science Fiction war der gesellschaftliche Status Quo, vor allem die potentielle Festzementierung von diesem in autoritären Staaten. Die Dystopien der 70er Jahre hatten weniger Angst vor einem möglichen Ende der Menschheit, als viel mehr vor einer Gefangenschaft in einem festgefahrenen Utopia/Dystopia. Der wütendste, diversifizierteste Aufschrei gegen eine solche Stagnation ist wohl Stanley Kubricks Uhrwerk Orange, während George Lucas‘ Filmdebüt THX 1138 einen deutlich fokussierteren Umgang mit dem Thema politische Dystopie an den Tag legt. Im Flucht vom Planet der Affen schließlich wird beides vermählt: Die Faszination vom Weltall und die Angst vor einer faschistoiden Gesellschaft, das ganze allerdings – ungewöhnlich für diese Zeit – mit einer Menge Ironie und erstaunlich selbstreflektierter Medienkritik.
Die 70er Jahre waren ein großartiges Jahrzehnt für das Science Fiction Genre. Viel Spaß mit den herausstechendsten Werke der ersten beiden Jahre der Dekade.